Sozialpädagogische Familienhilfe

Die sozialpädagogische Familienhilfe (SPFH) erstreckt sich auf die ganze Familie mit dem grundlegenden Ziel, Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten. Sie orientiert sich dabei primär auf der Förderung des Kindeswohls und will die Erziehungsfunktion der Eltern sichern, so dass die Kinder altersgemäß und kindgerecht aufwachsen können.

Ziele der SPFH sind im Allgemeinen:

  • Vorhandene Ressourcen und Fähigkeiten in der Familie aufdecken und erkennen, stabilisieren und weiter entwickeln
  • Eltern zur selbstständigen Lebensbewältigung und Alltagsstrukturierung befähigen
  • Elternverantwortung und Erziehungskompetenz entwickeln und stärken
  • Problemlösungskompetenzen in der Familie erhöhen
  • Einbindung in soziale Netzwerke und das Gemeinwesen fördern
  • Unterbringung von Kindern außerhalb der Familien vermeiden oder durch entsprechende Arbeit ihnen verkürzen.

Inhaltlich erhalten die Familien in folgenden drei Bereichen Unterstützung:

1. Elternschaft und Leben als Familie

  • Klärung eigener Motive und Ziele als Eltern
  • Beratung und Anleitung in Erziehungsfragen (auch Aufklärung und Verdeutlichung von kindlicher Entwicklung und Verhalten von Kindern)
  • Umgang mit Konflikten und Krisensituationen
  • Austausch mit anderen Familien in ähnlicher Situation
    Behinderung und Elternschaft
  • Vernetzung des sozialen Umfeldes ( Kindergarten, Schule, Nachbarschaftskontakte)
    Hinführen zur Entwicklung individueller Lebensperspektiven.

2. Leben mit dem Kind 

Alltagspraktische Anleitung bei der Versorgung des Kindes:

  • Hygienetipps
  • Sicherstellung der notwendigen medizinischen Maßnahmen u. Vorsorgeuntersuchungen
  • Vermittlung von Kenntnissen der angemessenen Körperpflege und Ernährung sowie deren Überprüfung
  • Kindgerechte Gestaltung des Wohnraumes, auch im Hinblick auf Sicherheit-  Häusliche Förderung des Kindes durch sinnvolle Beschäftigung und durch  Anbindung an entsprechende Institutionen
  • Gegebenenfalls Einleiten therapeutischer Behandlungen
  • Zusammenarbeit mit den jeweiligen Institutionen.

3. Leben im Alltag

  • Erarbeiten einer Alltagsstruktur (regelmäßiger Tagesablauf, Gestaltung von Festen usw.)
  • Anleitung und Unterstützung in der Haushaltsführung (Einkauf, Kochen, Ernährung, Wohnungsreinigung und Pflege, Wäsche)
  • Begleitung zu Behörden, Ämtern, Ärzten etc.
  • Unterstützung in finanziellen Angelegenheiten.